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Eloquenz auf Landesebene

Die 32 besten Debattantinnen und Debattanten aus ganz Rheinland-Pfalz trafen sich am Mittwoch, den 3.4.19, in Mainz zum Landeswettbewerb Jugend debattiert 2019. Diese Teilnehmerinnen und Teilnehmer hatten sich im Vorfeld gegen ihre Konkurrenten von 98 Jugend debattiert – Schulen im Land durchgesetzt und waren im März noch einmal durch ein Rhetorikseminar geschult worden. Es galt, die jeweils zwei besten Rednerinnen und Redner unseres Landes zu finden, die RLP mit hervorstechender Gesprächsfähigkeit und Überzeugungskraft in Berlin beim Bundesfinale vom 20.-22.6. vertreten sollen.

Eine Delegation des Debattierclus unter Leitung von Frau Ruppert und Herrn Wessels machte sich mit unserem Landesqualifikanten David Besau (MSS 12) auf den Weg, um ihn bei seinem Einsatz zu unterstützen und fundierte Debatten zu aktuellen politischen Themen zu hören.

(Delegation des Debattierclubs)

Nach einer Begrüßung und Einführung durch den Landeskoordinator Dr. Johannes Hilgart, Ministerialrat Dr. Klaus Sundermann und Landtagsbeauftragten Andreas Jäger begannen schließlich die Qualifikationsdebatten. Schon bei diesen zeigte sich das hohe sprachliche und argumentative Niveau eines Landeswettbewerbs bei Jugend debattiert.

Debattiert wurden folgende Fragestellungen:

Mittelstufe:

1.      Soll außerhalb von öffentlichen Sportereignissen die künstliche Beschneiung von Skipisten verboten werden?

2.      Sollen in der Europäischen Union alle Schüler weiterführender Schulen für mindestens ein halbes Jahr in einem anderen EU-Staat zur Schule gehen?

Oberstufe:

1.      Soll die Bundeswehr EU-Bürger rekrutieren?

2.      Soll die Teilnahme an Demonstrationen während der Unterrichtszeit als Entschuldigungsgrund gelten?

Die besondere Herausforderung bei diesen Qualifikationsdebatten bestand in der Herausstellung des zugrunde liegenden Problems und der Formulierung einer geeigneten Maßnahme, da diese Änderungen von Gesetzen auf Landes-, Bundes- oder europäischer Ebene enthalten musste.

Gespannt war nach der Qualifikation nicht nur David auf seine Platzierung, sondern auch alle seine Begleiterinnen und Begleiter. Nach der Verkündung waren Freude und ein wenig Enttäuschung dicht bei einander, da David es auf den sehr guten Platz fünf geschafft hatte, aber den Einzug ins Finale nur um einen Punkt verpasst hatte. Insgesamt überwog aber deutlich die Freude und der Stolz unserer Delegation über diese großartige Leistung eines GGG‘lers bei einem so großen Wettbewerb.

 

(Fünftplatzierter in der Oberstufe David Besau)

Nachdem die Qualifikationsdebatten hauptsächlich im Haus der Jugend und im Arbeitsgericht Mainz ausgetragen wurden, fand das Finale im rheinland-pfälzischen Landtag, derzeit in der Steinhalle des Landesmuseums, unter Anwesenheit des Landtagspräsidenten Hendrik Hering, eines ehemaligen Richters vom Landesgerichtshof und weiteren Vertretern aus Politik und Gesellschaft statt. Diese beeindruckende Kulisse bot den richtigen Ort für spannende Finaldebatten.

Themen, der zum Teil hitzig geführten Finaldebatten, waren:

Mittelstufe:

Sollen außerhalb von Schulabschluss und Schulwechsel Notenzeugnisse durch Berichtszeugnisse ersetzt werden?

Oberstufe:

Sollen bei Wahlen zum Landtag die Parteien verpflichtet werden, auf den Landeslisten gleich viele Frauen und Männer als Kandidaten aufzustellen?

Bei der Mittelstufendebatte standen auf der pro-Seite Moritz Mayeh (Kant-Gymnasium Boppard) und Amelie Hugo (Gymnasium Nieder-Olm) der contra-Seite mit Justin Bernard-Wassili (Görres-Gymnasium Koblenz) und Noah Nebling (IGS Goetheschule Kaiserslautern) gegenüber. Argumente waren auf der pro-Seite vor allem der pädagogische Wert solcher Zeugnisse und der Fokus auf das Individuum, wohingegen die contra-Seite den Interpretationsspielraum und die Ungenauigkeit derselben kritisierte. Als Sieger in diesem Wortstreit gingen Noah auf Platz eins und Amelie auf Platz zwei vor Justin auf Platz drei und Moritz auf Platz vier hervor.

Von profundem Sachwissen und starker Überzeugungskraft auf beiden Seiten war die Debatte der Oberstufe geprägt. Hier debattierten auf der pro-Seite Luna Mono (Kant-Gymnasium Boppard) und Johannes Burg (Albert-Schweitzer-Gymnasium Kaiserslautern) gegen Philipp Bergner (Leibniz-Gymnasium Pirmasens) und Johanna Schnick (Bertha-von-Suttner-Gymnasium Andernach) auf der contra-Seite. Während Luna und Johannes die Verbesserung der Gleichberechtigung zwischen Mann und Frau sowie die Vorteile von Frauen in der Politik hervorhoben, griffen Philipp und Johanna geschickt die Umsetzbarkeit der Maßnahme und mittels Artikel aus dem Grundgesetz die dadurch beschnittene Wahlfreiheit der Bürgerinnen und Bürger an. Schließlich kam Philipp auf Platz eins, Luna auf Platz zwei, Johanna auf Platz drei und Johannes auf Platz vier.

 

(Landesfinalisten der Mittel- und Oberstufe mit Andreas Jäger, Astrid Cho und Hans Beckmann)

Zu bedanken gilt es sich bei den Organisatoren und Juroren von Jugend debattiert, den Mitarbeitern des Landtags und des Ministeriums, die für den Ablauf und die Verpflegung zuständig waren. Allen Siegern aus Rheinland-Pfalz wünschen wir viel Erfolg beim Bundesfinale vom 20.-22.6.19 in Berlin und allen Teilnehmern danken wir für die hochkarätigen Debatten!

 

Schulkoordinator und Lehrer-Trainer Jugend debattiert Matthias Wessels

 

 

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