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„Österreich. Aber normal!“ – 10a sieht Robert Seethalers „Der Trafikant“ im Jungen Staatstheater

„Österreich. Aber normal!“, wiederholt Constantin Petry immer und immer wieder. Der Schauspieler des Jungen Staatstheater steht als „Conférencier“ auf der Bühne der „Insel“ in Karlsruhe und ist sich sicher: Dieses Österreich, wie es nun, 1938 nach dem Anschluss an Hitler-Deutschland, existiert, ist normal, so wie es sein sollte, ein faschistischer Staat, der sich gegen Minderheiten und politisch Andersdenkende richtet, diese verfolgt und tötet. Mit dieser kritischen Anspielung auf eine heutige deutsche Partei und ihren Bundestagswahlkampf 2021 stellt das Staatstheater klar: Auch in der Gegenwart muss unsere Demokratie jeden Tag gegen ihre Feinde verteidigt werden.

Aber nicht nur mit dieser Modernisierung von „Der Trafikant“ überzeugte die sich an ein jüngeres Publikum wendende Spielstätte des Badischen Staatstheaters am 6. Februar 2023, sondern auch mit zahlreichen weiteren guten Ideen, die die 27 Schülerinnen und Schüler der Klasse 10a am Johann-Wolfgang-Goethe-Gymnasium faszinierten: So wurde die am idyllischen oberösterreichischen Attersee verbliebene Mutter des nach Wien gezogenen Hauptcharakters Franz Huchel immer wieder als Dialogpartnerin per Video eingeblendet. Vier Jalousien dienten der Umsetzung von Robert Seethalers Roman als hauptsächliches Bühnenbild, als räumliche Strukturierungseinheit und als Möglichkeit, Liebesszenen anzudeuten, ohne sie zeigen zu müssen.

In der etwa hundertminütigen Aufführung begeisterte neben Constantin Petry auch Christina Niessen als „Sigmund Freud“, der den jungen Franz Huchel in seinem Prozess des Erwachsenwerdens berät, sowie Nico Herzig als Schreib- und Tabakwarenhändler „Otto Trsnjek“, der aufgrund seiner politischen Einstellung und seiner Abstammung von der Gestapo verhaftet wird und nicht mehr in seine Trafik zurückkehrt. Alisa Kunina fesselte die Zuschauerinnen und Zuschauer als „Anezka“, die den großartig agierenden Hadeer Hando als „Franz Huchel“ vor allerlei Probleme stellt, welche er in zahlreichen Postkarten und Briefen mit seiner Mutter (sehr gut gespielt von Cindy Weinhold) teilt.

Nach Juli Zehs „Corpus Delicti“ durfte die 10a mit „Der Trafikant“ bereits das zweite Stück am Jungen Staatstheater besuchen und zeigte sich erneut vollkommen bezaubert.

Dirk Wippert

 

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