„Wie seid ihr in die Abhängigkeit geraten?“ fragten Schülerinnen und Schüler der 7 b die Referenten von NIDRO, die gerade einen Entzug in der Ludwigsmühle durchlaufen. „Falsche Freunde und der Wunsch einfach mal etwas auszuprobieren“, war ihre kurze und erschreckende Antwort. Viele Fragen stellten die Schülerinnen und Schüler an diesem Morgen und alle wurden lebensnah und eindringlich von den Referenten beantwortet.
Diese Gesprächsrunde war nur ein Teil des Suchtpräventionskonzepts „PiT – Prävention im Team“, das vom 3.-7.7.23 am GGG durchgeführt wurde. Dieses soll Schülerinnen und Schüler aller siebten Klasse unserer Schule über Süchte aller Art aufklären und sie stark gegen diese machen. Das Besondere an PiT ist hierbei die intensive Zusammenarbeit zwischen Schule, Polizei und externen Stellen.
Im Polizeiteil erhielten unsere Schülerinnen und Schüler eine Führung durch die Polizeidienststelle Germersheim unter Leitung von der Polizeihauptkomissarin Swea Block. Hierbei wurden den Schülerinnen und Schülern der Wachbereich, der Zellentrakt, der Erkennungsdienstliche Raum und die Ausrüstung der Polizei gezeigt. Starkes Interesse hatten die Schülerinnen und Schüler an der Ausrüstung von Polizeiwägen.
Schülerinnen und Schüler der 7 a am Polizeiauto
Zu diesem Teil gehörte auch ein Vortrag von Frau Block über die verschiedenen Arten von Drogen. Deutlich machte sie die Gefahr von sowohl legalen als auch illegalen Drogen im Straßenverkehr. Aber auch der Einfluss von Alkohol auf unsere Wahrnehmung wurde den Schülerinnen und Schülern durch Übungen mit sogenannten Promillebrillen ersichtlich. Das Fazit der Schülerinnen und Schüler bestand in der Erkenntnis, dass man einem Rausch längerfristig ausgesetzt ist und nicht einfach die Brille abziehen kann.
Schülerinnen und Schüler der 7 a beim Ausprobieren der Promillebrille
Einen stärkeren Fokus auf die Entstehung und die Vergleichbarkeit von Suchtverläufen, aber auch Präventions- und Bewältigungsstrategien legten die PiT – Lehrer Lisa Berres, Sarah Kröper, Nicole Stöbener, Christoph Müller und Matthias Wessels. In Gesprächen und Übungen wurde den Schülerinnen und Schülern schnell klar, dass die Gründe für eine Suchtkarriere oft dieselben sind und diese negativen Gründe durch Süchte nur verstärkt werden, also ein Suchtkreislauf entsteht. Stark gegen Süchte machte die Schülerinnen und Schüler die Erarbeitung des Tankmodells, bei dem sie lernten, was ihre Bedürfnisse und Wünsche im Leben sind und wie sie diese durch das Ansteuern der richtigen Tankstellen befriedigen können. Es wurde aber auch ein Katalog von verschiedenen Anlaufstellen erarbeitet, falls es einmal doch zu einer Suchtproblematik gekommen sein sollte.
Schülerinnen und Schüler der 7 a beim Vortrag über verschiedene Süchte
Schülerinnen und Schüler der 7a mit ihren Gefühlen und Wünschen gegen Sucht
Den Abschluss der Präventionswoche bildete eine Vorführung der Fähigkeiten eines Drogenspürhundes. Still und aufmerksam beobachteten die Schülerinnen und Schüler, wie der Polizeihund selbst kleinste Mengen Rauschgift in einer Vielzahl vorbereiteter Taschen ausmachte und anzeigte. Davor und danach durften die Schülerinnen und Schüler Fragen zur Ausbildung und dem Umgang mit dem Hund stellen.
Schülerinnen und Schüler aller siebten PiT-Klassen
Vorführung des Drogenspürhundes
Ein sehr positives Feedback gaben die Schülerinnen und Schüler der siebten Klasse nach dieser Woche ab. Nicht nur hätten sie viel über Süchte und die Polizeiarbeit gelernt, sondern auch eine ganze Menge Spaß gehabt.
Zu bedanken gilt es sich vor allem bei Polizistin Block und Frau Gummel von NIDRO für die positive und gelungene Zusammenarbeit bei Organisation und Durchführung. Aber auch den mitwirkenden Lehrerkollegen, den Referenten von NIDRO und unserem FSJler Herrn Edelmann sei hier gedankt.
PiT – Beauftragter des GGG
Matthias Wessels