„Wie seid ihr in die Abhängigkeit geraten?“ fragten Schülerinnen und Schüler der 7d die Referenten von NIDRO, die gerade einen Entzug in der Ludwigsmühle durchlaufen. „Falsche Freunde und der Wunsch einfach mal etwas auszuprobieren“, war ihre kurze und erschreckende Antwort.Viele Fragen stellten die Schülerinnen und Schüler an diesem Morgen und alle wurden lebensnah und eindringlich von den Referenten beantwortet.
Diese Gesprächsrunde war nur ein Teil des Suchtpräventionskonzepts „PiT – Prävention im Team“, das vom 16.-20.12.19 am GGG durchgeführt wurde. Dieses soll Schülerinnen und Schüler aller siebten Klasse unserer Schule über Süchte aller Art aufklären und sie stark gegen diese machen. Das Besondere an PiT ist hierbei die intensive Zusammenarbeit zwischen Schule, Polizei und externen Stellen.
Im Polizeiteil erhielten unsere Schülerinnen und Schüler eine Führung durch die Polizeidienststelle Germersheim unter Leitung von den Polizeihauptkommissaren Block und Laubersheimer. Hierbei wurden den Schülerinnen und Schülern der Wachbereich, der Zellentrakt, der Erkennungsdienstliche Raum und die Ausrüstung der Polizei gezeigt. Starkes Interesse hatten die Schülerinnen und Schüler an der Ausrüstung von Polizeiwägen.
Zu diesem Teil gehörte auch ein Vortrag von Frau Block über die verschiedenen Arten von Drogen. Deutlich machte sie die Gefahr von sowohl legalen als auch illegalen Drogen im Straßenverkehr. Aber auch der Einfluss von Alkohol auf unsere Wahrnehmung wurde den Schülerinnen und Schülern durch Übungen mit sogenannten Promillebrillen ersichtlich. Das Fazit der Schülerinnen und Schüler bestand in der Erkenntnis, dass man einem Rausch längerfristig ausgesetzt ist und nicht einfach die Brille abziehen kann.
Einen stärkeren Fokus auf die Entstehung und die Vergleichbarkeit von Suchtverläufen, aber auch Präventions- und Bewältigungsstrategien legten die PiT – Lehrer Christoph Müller, Lisa Berres und Matthias Wessels. In Gesprächen und Übungen wurde den Schülerinnen und Schülern schnell klar, dass die Gründe für eine Suchtkarriere oft dieselben sind und diese negativen Gründe durch Süchte nur verstärkt werden, also ein Suchtkreislauf entsteht. Stark gegen Süchte machte die Schülerinnen und Schüler die Erarbeitung des Tankmodells, bei dem sie lernten, was ihre Bedürfnisse und Wünsche im Leben sind und wie sie diese durch das Ansteuern der richtigen Tankstellen befriedigen können. Es wurde aber auch ein Katalog von verschiedenen Anlaufstellen erarbeitet, falls es einmal doch zu einer Suchtproblematik gekommen sein sollte.
Den Abschluss der Präventionswoche bildete eine Vorführung der Fähigkeiten eines Drogenspürhundes unter Führung von Polizistin Kühnel. Still und aufmerksam beobachteten die Schülerinnen und Schüler, wie der Polizeihund selbst kleinste Mengen Rauschgift in einer Vielzahl vorbereiteter Taschen ausmachte und Polizistin Kühnel anzeigte. Danach durften die Schülerinnen und Schüler Fragen zur Ausbildung und dem Umgang mit dem Hund stellen.
Ein sehr positives Feedback gaben die Schülerinnen und Schüler der siebten Klasse nach dieser Woche ab. Nicht nur hätten sie viel über Süchte und die Polizeiarbeit gelernt, sondern auch eine ganze Menge Spaß gehabt.
Zu bedanken gilt es sich vor allem bei Polizistin Block und Frau Krummel von NIDRO für die positive und gelungene Zusammenarbeit bei Organisation und Durchführung. Aber auch den mitwirkenden Lehrerkollegen Müller und Berres, den Referenten von NIDRO und dem unterstützenden Polizisten Laubersheimer und Kühnel sei hier gedankt.
Matthias Wessels (PiT – Beauftragter des GGG)