In diesem Jahr begehen Deutschland und Frankreich, Nachbarländer, die heute zum Kernbereich der Europäischen Union gehören, das hundertste Gedenkjahr des Endes des Ersten Weltkriegs. Dass diese beiden Nationen sich damals in erbitterten Kämpfen gegenüberstanden, erscheint vielen jungen Leuten heute unvorstellbar.
Daher besuchten am Dienstag, den 14.8. 2018 35 Schüler der Jahrgangsstufe 13 (LK Geschichte, LK Französisch, Grundkurs Geschichte3) unter der Leitung von Frau Herschbach, Frau Lück und Herrn Dr. Stadelmaier die Gedenkstätten des Ersten Weltkriegs in Verdun. Das erst vor zwei Jahren eröffnete Museum „Mémorial de Verdun“ führte jedem in eindrucksvoller Weise die Dimensionen und das Leiden der Soldaten im Krieg vor Augen. Was der Begriff der „Hölle von Verdun“ aussagt, wurde hier jedem klar. Danach wurde die Gruppe von einer kompetenten deutschsprachigen Museumsführerin durch das Fort Douaumont geleitet. Die beklemmende Düsternis, Feuchtigkeit und Kälte in all den verwinkelten Gängen und Kasematten dieses Forts ließ die Schülerinnen und Schüler sehr still werden, genauso auch der Gedanke, dass hier bei Granateneinschlägen französische und deutsche Soldaten starben und noch immer hier begraben sind. Besonders beeindruckt zeigten sich die Schülerinnen und Schüler auch von den Dimensionen des anschließend besuchten Soldatenfriedhofs und des Beinhauses von Douaumont, in dessen Gewölben die Gebeine deutscher und französischer Soldaten nebeneinander ruhen. Auf dem Hintergrund des wolkenreichen, bisweilen düsteren Himmels wirkten die Gedenkstätte und die 15.000 weißen Grabkreuze besonders bedrückend. Bei der Rückfahrt waren alle einhellig der Meinung, dass sich die lange Fahrt sehr gelohnt habe. /He