Auf den Spuren Johann Wolfgang Goethes wandelte vom 16. bis 19. April 2024 in Weimar der Deutsch-LK (MSS 12) des Johann-Wolfgang-Goethe-Gymnasiums Germersheim.
In der Anna-Amalia-Bibliothek bot vor der Führung durch Frau Rudolf das Wartezimmer mit imposanten Bildern einen großartigen Eindruck über die Forschungsbibliothek. Einer fachkundigen Führung folgte ein spannender Einblick in das öffentlich zugängliche Archiv, die Geschichte über die Herzogin Anna Amalia und die Entstehung der nach ihr benannten Bibliothek. Der Schwerpunkt der ca. 1.000.000 Bücher und Literaturschätze widmet sich der deutschen Literatur und Klassik zwischen 1750 und 1850.
Den ersten Abend ließen wir mit einer Theateraufführung im Theater im Gewölbe ausklingen, bei dem wir uns das Stück „Vier Frauen und ein Dichterfürst“ anschauten – eine perfekte Einstimmung auf die literarische Bedeutung Weimars.
Der nächste Morgen war dem politischen und literarischen Erbe Weimars gewidmet und begann mit einem Besuch im Haus der Weimarer Republik. Das Museum bot eine umfassende Darstellung der politischen Geschichte und Bedeutung Weimars als Geburtsort der ersten deutschen Demokratie.
Am Nachmittag standen nun Goethe und Schiller auf dem Plan. Die Ausstellung „Lebensfluten – Tatensturm“, die wir dort besuchten, gab uns Einblicke in Goethes persönliches und berufliches Leben und zeigte uns, wie seine Werke und sein Geist die kulturelle Landschaft Deutschlands und Europas geprägt haben. Danach folgte Goethes Wohnhaus, welches uns Einblicke in das Leben und Wirken von Johann Wolfgang von Goethe gewährte.
Anschließend besuchten wir das Wohnhaus von Goethes Freund, Friedrich Schiller. Sein Wohnhaus in authentischer Kulisse bot uns ebenso großartige Eindrücke in sein Leben und die Entstehung seiner Werke.
Der nächste Tag führte uns durch eine bewegende Mischung aus natürlicher Schönheit und tiefgreifender historischer Bedeutung. Der Tag begann mit einer Führung durch den malerischen Park an der Ilm, den wir unter dem Thema „Phoenix aus der Asche“ erkundeten.
Die Führung beleuchtete, wie der Park als Inspiration für Künstler und Dichter als auch als Ort der Erholung und des sozialen Austausches diente. Anschließend besuchten wir Goethes Gartenhaus, das idyllisch im Park an der Ilm liegt.
Dieses Gartenhaus, einst Goethes Zufluchtsort, gab uns Einblicke in seine kreativen Phasen und sein naturverbundenes Leben, wie es sich auch häufig in seinen Gedichten widerspiegelt.
Der Nachmittag führte uns zu einem der bewegendsten Orte deutscher Geschichte, dem ehemaligen Konzentrationslager Buchenwald, welches hauptsächlich als Arbeitslager diente. Hier wurden wir durch das Gelände geführt und erfuhren mehr über die tragischen Ereignisse, die sich während des Zweiten Weltkrieges hier abspielten. Die Führung durch das Lager und die anschließende Besichtigung der Dauerausstellung im Museum vermittelten uns tiefere Einblicke in die Leiden der Inhaftierten und die Brutalität des NS-Regimes. Diese Erfahrung sollte nicht nur informieren, sondern auch zur Reflexion über die Bedeutung von Menschenrechten und Demokratie anregen.
Der Tag endete mit einem gemeinsamen Abendessen, bei dem wir die Ereignisse des Tages verarbeiteten.
Vor der Heimreise widmeten wir uns noch der modernen Seite der Stadt. Der Vormittag begann mit einem Besuch im Bauhausmuseum. Diese Einrichtung zelebriert das Erbe der Bauhaus-Bewegung, die in den 1920er Jahren in Weimar ihren Anfang nahm und weltweit für ihre revolutionären Ideen in Architektur, Kunst und Design bekannt ist.
Abschließend lässt sich sagen, dass es eine gelungene Weimarfahrt war, die zum einen interessant und informativ gestaltet wurde, aber auch für eine besser Bindung innerhalb des Kurses sorgte.
Til Neumer (MSS 12)