Am letzten Schultag vor den Weihnachtsferien veranstaltete das Johann-Wolfgang-Goethe-Gymnasium Germersheim wie in den Vorjahren eine etwa vierzigminütige Adventsfeier, welche die Schulgemeinschaft auf die bevorstehenden Feiertage einstimmen sollte. Hierbei wechselten sich in der prall gefüllten Aula des Gymnasiums Redebeiträge und musikalische Darbietungen ab. Es wurde ein frohes und besinnliches Programm geboten, welches von der Schülervertretung organisiert und von den Schülersprechern Rico Hellmann (Klasse 10d), Marie Lehr und Alexander Kohrmann (beide MSS 11) moderiert wurde.
Hierbei überzeugte Emily Streib (MSS 12) mit ihrem eigens geschriebenen Poetry-Slam „Gelbes Sonnenblumenfeld“, während die Fünftklässler Lukas Simmack mit „Advent“ von Rainer Maria Rilke sowie Leonie Elger, Chiara Nauke und Jasmin Schaaf mit dem Gedicht „Weihnachten“ von Joseph von Eichendorff die Schulgemeinschaft bezauberten. Einen besonderen Höhepunkt stellte das Klavierspiel von Luna Orschel (Klasse 7y) dar: Die Landessiegerin des Wettbewerbs „Jugend musiziert 2017“ intonierte „Aquarium“ von Camille Saint-Saëns in ergreifender Weise und darf nicht zuletzt damit als große musikalische Hoffnung des Gymnasiums in den künftigen Jahren gelten.
Darüber hinaus begeisterte das Schulorchester mit „Aladdin“ von Alan Menken und „It´s the most wonderful time oft the year“ von Eddi Pola und George Wyle das Publikum. Mit dem durch das Saxophon-Ensemble intonierte „Tochter Zion“ kam Weihnachtsstimmung auf. Lehrerin Sabine Müller faszinierte hierbei zusammen mit Jasmin Angl (MSS 12) sowie Max Hampl und Jarno Rutschke (beide MSS 13).
Die Schülersprecher richteten einen großen Dank an die Schülerinnen und Schüler für ihr Engagement bezüglich der nun schon zum dritten Male im großen Stil stattfindenden Aktion „Weihnachten im Pappkarton“, wofür auch die Eltern mit ihrer Unterstützung einen sehr beachtlichen Beitrag leisteten und wovon die Germersheimer Tafel profitierte. Zudem würdigten sie die Zusammenarbeit mit den Verbindungslehrern Nicole Stöbener und Matthias Wessels. Marie Lehr unterstrich, es sei ein bewegtes Jahr gewesen. Die Brexit-Verhandlungen, der Amtsantritt Donald Trumps und der nicht endende Terror hätten zwar Angst geschürt, doch sei nicht zuletzt durch die Wahl Macrons zum französischen Präsidenten der Zusammenhalt gestärkt worden. Auch in der Schulgemeinschaft habe es große Momente im vergangenen Jahr gegeben. Neben „Weihnachten im Pappkarton“ seien dies das Benefizkonzert und der Spendenlauf, aber auch zahlreiche Veranstaltungen der Chöre, Orchester und Theater-AG gewesen. Leider habe es auch sehr betrübliche Ereignisse gegeben. Die plötzliche Abschiebung des Fünftklässlers Arshak nach Armenien habe die Schülerinnen und Schülern aufgewühlt und zu einer couragierten Spendenaktion seiner Klasse zu Gunsten der betroffenen Familie geführt.
Tief berührt hat die Schulgemeinschaft auch der Tod des Deutsch- und Sportlehrers Rainer Krebs, für den eine Schweigeminute abgehalten wurde.
Alexander Kohrmann mahnte, das Weihnachtsfest auch in Gedanken an die Armen zu begehen. Er rief dazu auf, immer das Beste zu geben, was viel wichtiger als die Bewertung sei, die man im Laufe eines Jahres bekomme. Nur Eigeninitiative verändere eine unbefriedigende Situation. Am Ende des Jahres sei es Zeit, besinnlich die vergangenen Ereignisse zu reflektieren, wozu er die Schülerinnen und Schüler aufrief.
Die Schulgemeinschaft freut sich, dass sich die Adventsfeier mittlerweile fest am GGG etabliert hat und die Goethe-Gemeinschaft stärkt. Die Schulleitung wünscht den Schülerinnen und Schülern, Lehrerinnen und Lehrern sowie allen Eltern frohe Festtage und einen guten Rutsch ins neue Jahr.
Dirk Wippert