Zum 79. Jahrestag der Befreiung des ehemaligen Konzentrationslagers Dachau hatten viele Organisationen, Länder und Städte sowie fast alle Bundestagsparteien Kränze am Denkmal in der Gedenkstätte niedergelegt. Nur einen Tag später betrachteten 48 Schülerinnen und Schüler der Klassen 10a und 10y am Johann-Wolfgang-Goethe-Gymnasium Germersheim den aufgereihten Blumenschmuck mit großem Interesse und dem Wunsch, dass die Verbrechen gegen die Menschlichkeit wie im Nationalsozialismus nie wieder geschehen mögen.
Aber nicht nur der aktuelle Umgang mit der größtanzunehmenden Schuld interessierte die Zehntklässlerinnen und Zehntklässler am 6. Mai 2024 im nahe München gelegenen Konzentrationslager, sondern auch viele andere Fakten, die ihnen die Lehrkräfte und die Audioguides während den dreieinhalb Stunden in der Gedenkstätte auch anhand von zahlreichen Gebäuden vermitteln konnten. Nach dem Gang durch das Eingangstor, welches wie im Konzentrationslager Auschwitz die Aufschrift „Arbeit macht frei“ trägt, erfolgte die Besichtigung des Arrestzellengebäudes. Die Barracken, in denen die Gefangenen in den Jahren 1933 bis 1945 schlafen mussten, hinterließen bei den Jugendlichen einen ebenso großen Eindruck wie das Krematorium und die zu Testzwecken angelegten Gaskammern.
Das Goethe-Gymnasium hatte sich für einen Tagestrip in die bayerische Gedenkstätte entschieden, um einen Einblick in ein großes ehemaliges Lager in deutscher Sprache zu bieten. Die Veranstaltung war Teil des vom Land Rheinland-Pfalz veranstalteten Demokratietags.
Dirk Wippert