Karl der Große: Eine Biographie im Deutsch-Amerikanischen Institut Heidelberg

Anlässlich des 1200. Todestags von Karl dem Großen besuchte der Leistungskurs Geschichte (MSS 11) am 28. Januar 2014 die Vorstellung der neusten Karl-der-Große-Biographie des Heidelberger Mediävisten Johannes Fried im Deutsch-Amerikanischen Institut Heidelberg.

Dirk Wippert

 

Jörg Tröger, ein ehemaliger Schulfreund und Studienkollege von Johannes Fried stellte diesem Fragen, die er sehr ausführlich und meist gut verständlich beantwortete. Aufgrund der Tatsache, dass die beiden sich sehr vertraut waren, einander kannten und so sehr entspannt miteinander umgingen, entstand eine gemütliche Atmosphäre. Außerdem wirkten beide Männer sehr sympathisch und locker, sodass man sich gut zurücklehnen, zuhören und wohl fühlen konnte.

Johannes Fried zeigte deutlich sein umfassendes Wissen das Mittelalter betreffend und konnte alle Fragen des Moderators ohne Zögern beantworten. Es war sehr interessant, wie er erzählte, da er sachlich informierte und gleichzeitig doch auch einige Stellen spannend und amüsant ausschmückte.

Was ebenfalls auffiel, war, dass Johannes Fried offen seine Kritik zu einigen Themen äußerte. Zum Beispiel stellte er eigene Thesen und Theorien auf und widersprach so manchen Behauptungen anderer Historiker und Forscher. Dies tat er jedoch so, dass man im Publikum darüber nachdenken konnte und nicht unbedingt seiner Meinung sein musste, sondern sich in Ruhe ein eigenes Bild des Sachverhaltes bilden konnte.
Die Themen des Abends beschränkten sich allerdings nicht nur auf Karl den Großen, sondern reichten auch weiter über Heinrich IV. oder sogar bis in die heutige Zeit hinein, sodass der Inhalt interessant und vielfältig gestaltet war.

Alles in allem bin ich der Meinung, dass es eine interessante neue Erfahrung war, an einer solchen Buchvorstellung anwesend zu sein, sodass es sich gelohnt hat, diese Veranstaltung  zu besuchen.

Svenja Maurer (LK Geschichte, MSS 11)

 

Fried teilte den Zuhörern am Anfang des Vortrages mit, dass die Menschen eigentlich nichts von Karl dem Großen wüssten. Sein Buch bestehe nur aus übermittelten Quellen. Er baute nebenbei auch ein paar kleine Witze in die Beantwortung der Fragen ein, sodass der Zuhörer manchmal auch was zu lachen hatte.

Fried sprach nicht nur von Karl dem Großen und seinem Buch, sondern erwähnte auch Hitler und was dieser mit Karl dem Großen zu tun hatte, auch erzählte er über Heinrich IV. und seinen Gang nach Canossa (1077)  und erwähnte sogar sein neues Projekt, ein Buch über die Apokalypse.

Auch wenn gesagt werden muss, dass Karl Ehefrauen und Geliebte hatte, man von diesen aber überhaupt keine Informationen weiß bzw. Karl nie über sie gesprochen hatte, hat der Zuschauer doch mehr über Karls Leben erfahren. Im Großen und Ganzen war es ein unterhaltender und informativer Vortrag in einer entspannten Atmosphäre. 

Valeria Dell (LK Geschichte, MSS 11)

 

Dass der Vortrag des Geschichtsschreibers Johannes Frieds aus einem Dialog zwischen ihm und seinem ehemaligen Mitstudenten bestand, machte es insgesamt viel ansprechender für uns. Am meisten gefallen hat mir die Beschreibung Frieds vom Gang nach Canossa, denn zuvor wusste ich nicht, dass der Aufenthaltsort Heinrichs IV. nur 20 Kilometer entfernt vom Sitz des Papstes Gregor VII. war. Nach seiner Beschreibung habe Heinrich IV. für einige Minuten um Vergebung beim Papst gebeten und sei dann zurückgeritten. So seien ebenfalls weitere zwei Tage verlaufen, bis Papst Gregor VII. ihm verziehen habe. Was mich gewundert hat, war die Tatsache, dass Fried bei der Erwähnung Karls des Großen seinen Beinamen miteingebunden hat. Denn in seinem Buch soll er ganz darauf verzichtet haben. Hätte es die Gelegenheit gegeben, Fried Fragen zu stellen - wobei ganz offen gesagt werden kann, dass die Zeiteinteilung nicht gut genug organisiert worden ist – hätte man hierauf eine Antwort bekommen können.

Leyla Ünal (LK Geschichte, MSS 11)

 

Der Dialog zwischen Fried und einem seiner ehemaligen Klassenkameraden war sehr ansprechend gestaltet. Durch die Vertrautheit der beiden Männer erschien die Veranstaltung weniger als ein förmliches Interview, sondern viel mehr als ein Gespräch unter alten Freunden.

Zudem ließ Fried ab und zu einige kleine Witze, die die Atmosphäre auflockerten, mit einfließen. Da Johannes Fried jede der ihm gestellten Fragen logisch und unter Verwendung genauer Daten beantworten konnte, wurde deutlich, wie fasziniert er von Karl dem Großen ist und wie ausführlich er sich mit diesem auseinander setzt. Jedoch schweifte Fried auch manchmal vom Thema ab, sodass sich der Vortrag nicht nur allein auf das Leben Karls des Großen bezog.

Johannes Fried stellte viele Thesen auf, von denen er selbst sehr überzeugt ist, sie aber nicht vollständig beweisen kann. Viele Historiker zweifeln diese Thesen an, doch im Gegensatz dazu hinterfragt auch Fried kritisch die Meinungen seiner Kollegen. Alles in allem lässt sich sagen, dass es ein interessanter und erfahrungsreicher Abend war.

Lisa Wolf (LK Geschichte, MSS 11)

 

Der auffälligste und meiner Meinung nach positivste Punkt der Veranstaltung war die abwechslungsreiche, in dieser Art von mir noch nicht häufig gesehene Darbietung in Form eines Dialogs, bei der es Spaß machte zuzuhören, da der Textfluss kontinuierlich gegeben war und nicht zu sehr in eine Richtung tendierte. Es gelang Fried somit sehr gut, die eigentlich harten Fakten aufzubrechen und ansprechend zu vermitteln und somit eine breite Palette an Zuhörern zu gewinnen und in seinen Bann zu ziehen. Ein weiterer Punkt, der die Veranstaltung in meinen Augen attraktiv gemacht hat, war die Darlegung alternativer Theorien, wie sie für gewöhnlich nicht zu hören sind. Eine spannende Ergänzung im Bereich der mittelalterlichen Geschichtswissenschaft, auch wenn dies sicherlich ein strittiger Punkt ist und nicht jedermanns Geschmack entspricht.

Zu kritisieren ist meiner Meinung nach nur eine Kleinigkeit: So sind einige Punkte zu ausführlich diskutiert worden, weshalb zum Schluss leider keine Zeit mehr für Fragen blieb, was ich etwas schade finde.

Alles in allem lohnte das Zuhören sich für alle Wissbegierigen, die sich nicht zwingend für Geschichte interessieren, sondern einfach Spaß an abwechslungsreichen Themen haben.

Olrik Heuser (LK Geschichte, MSS 11)

 

Johannes Fried verschaffte in einem Dialog mit Jörg Tröger seinen Zuhörern, welche an diesem Abend zahlreich erschienen waren, einen Einblick in sein veröffentlichtes Buch über Karl den Großen. Zum einen sorgte die Bekanntschaft der beiden für eine gemütliche und lockere Atmosphäre, zum anderen die Tatsache, dass Fried mehrmals Witze riss, sodass sich keiner ein Schmunzeln verkneifen konnte. Der bekannte Historiker zeigte sein weites Spektrum an Wissen nicht nur daran, dass er über Karl den Großen genauestens informiert war, sondern er behandelte auch weitere Themen sehr detailliert, wie zum Beispiel den Gang nach Canossa. Letztendlich war es einfach ihm bei der Vorstellung seiner Thesen zu folgen, weshalb ich diesen Vortrag als sehr lehrreich und interessant empfunden habe.

Elena Jiménez Pérez (LK Geschichte, MSS 11)

 

Der Saal, in dem die Buchvorstellung vorgetragen wurde, war nicht allzu groß, was mir sehr gut gefiel, da man so mitten im Geschehen war und der Unterhaltung gut folgen konnte. Was mich bei den vielen behandelten Themen Frieds besonders interessierte, war seine Theorie zum Gang nach Canossa, bei dem Heinrich IV. in Wahrheit nicht mehrere Tage in der Kälte gestanden und um die Lösung des Banns und Vergebung haben, sondern mehrere Gänge zum Papst wiederholt haben soll. Auch wenn sein Hauptthema sein Buch über Karl den Großen war, schweifte er manchmal ein wenig ab, was ich aber als interessant und unterhaltsam empfand. Durch viele kleine Anekdoten wirkte der Vortrag umso lebendiger. Eines betonte er immer wieder, nämlich, dass man eigentlich nichts über Karl den Großen wisse, weshalb es natürlich auch so viele Theorien über ihn und sein Leben gebe. Man merkte, dass er sein Fach versteht und auch Spaß daran hat, über seine Theorien zu sprechen und sie auch Zuhörern nahezubringen, die weniger intensiv in das Thema eingearbeitet sind.

Max Jäger (LK Geschichte, MSS 11)

 

Die Aussage von Johannes Fried zu Beginn der Vorstellung war deutlich: Eigentlich wüssten wir nichts über Karl den Großen – und trotzdem hat Fried eine Biographie über ihn verfasst, die er uns an diesem Abend vorstellte. Der Raum der Veranstaltung war ansprechend, nicht zu groß und man hatte einen guten Blick auf das Gespräch zwischen Johannes Fried und Jörg Tröger, einem ehemaligen Schulfreund. Dass sich beide schon ziemlich lange kannten, merkten die Zuschauer sofort, da beide sehr entspannt miteinander umgingen. Die Voraussetzungen für einen interessanten Abend waren somit also geschaffen. Die Vorstellung an sich bestand aus einem Frage-Antwort-Spiel zwischen Johannes Fried und Jörg Tröger, das zwischendurch immer wieder durch ein paar Witze von Seiten Frieds aufgelockert wurde. Die Atmosphäre blieb daher den ganzen Abend locker und man bekam einen guten Einblick in die von Fried verfasste Biographie. Beispielsweise bekamen wir eine neue Sichtweise über den Gang nach Canossa von Heinrich IV. Am Ende kündigte er sein nächstes Projekt an, welches bereits in Planung sei.

Lara Lederle (LK Geschichte, MSS 11)

 

Herr Fried führte eine Art Frage-Antwort-Spiel mit einem guten Freund durch. Schade fand ich, dass es am Ende nicht zu der angekündigten Fragerunde kam, da der Vortrag deutlich länger ging als angenommen.

Yannick Föhr (LK Geschichte, MSS 11)

 

Jörg Tröger, ein Moderator, welcher ein ehemaliger Studienkollege von Johannes Fried ist, leitete mit Fragen und Einwendungen durch den Abend und diskutierte mit Fried nicht nur über Karl den Großen und dessen Wirken, davon ausgehend wurden auch andere Themen wie der Gang nach Canossa durch Heinrich IV. oder die Problematik von gefälschten Quellen angesprochen. Mir persönlich hat an diesem Abend gefallen, dass man einen Blick hinter die „Kulissen“ bekam, da Fried auch von der Arbeitsweise eines Historikers berichtete. Des Weiteren gefällt mir, dass Fried anders vorgeht als viele seiner Kollegen und  ganz eigene Thesen aufstellt, die auch anhand von historischen Quellen nachweisbar sind. Somit ist er kritisch gegenüber aufgestellten Thesen und hat auf vieles eine andere Sichtweise. So sieht er beispielsweise die gängige Überlieferung des Ganges nach Canossa kritisch. Außerdem hat mir gefallen, dass mein historisches Wissen aus dem Geschichtsunterricht erweitert wurde durch viele Details, für die im Geschichtsunterricht kein Platz und keine Zeit mehr ist. Beispielsweise berichtete Fried soweit es Informationen gibt, aus denen sich etwas schließen lässt, von Karls privatem Leben. Auch interessant fand ich, dass historische Ereignisse mit aktuellen verknüpft beziehungsweise verglichen wurden.

Alles in Allem war der Abend meiner Meinung nach gelungen und für den Zuschauer durch den Moderator gut geführt. Die Fragen, die während des Abends teilweise und bei mir aufkamen beziehungsweise die ich auch zuvor schon hatte, wurden so gut wie alle während des Gesprächs gut beantwortet.

Amelie Bester (LK Geschichte, MSS 11)

 

Das, was der bekannte Historiker Johannes Fried wohl am häufigsten erwähnt hat, war wohl, dass wir eigentlich nichts über Karl den Großen wissen. Wir haben nur die von ihm überlieferten Quellen, an die wir mit Vorsicht herangehen müssen. Durch den Abend führte er uns zusammen mit Jörg Tröger, einem ehemaligen Studienfreund. Insgesamt empfand ich den Abend als sehr angenehm und das gesamte Interview ansprechend gestaltet. Johannes Fried versuchte mit Witz und Charme dem Publikum Karl den Großen näher zu bringen, was er meiner Meinung nach auch geschafft hat. Bemerkenswert fand ich, dass er sich nicht davor scheute auch Kritik an der Figur Karls' des Großen zu üben oder schon bestehende Thesen in Frage zu stellen. Man hat viel erfahren und neue Denkanstöße bekommen. Mein einziger, wenn auch nur kleiner, Kritikpunkt wäre, dass er zu Schluss hin etwas vom Thema abgewichen ist. Dies tat meinem Interesse und dem der anderen jedoch keinen Abbruch. Somit war es insgesamt war es ein sehr lehrreicher Abend.

Jeniffer Malsam (LK Geschichte, MSS 11)

 

Johannes Frieds präsentierte in einem Dialog mit dem Moderator Jörg Tröger seine Meinungen über bekannte Themen aus dem Mittelalter, wobei wir schon zu vielen Themen Grundwissen im Geschichtsunterricht erworben hatten. Ein Thema war zum Beispiel der Gang nach Canossa. Zunächst kann man auf das gute Zusammenspiel zwischen beiden Gesprächspartnern hinweisen, wobei man erwähnen muss, dass sich beide schon seit einer langen Zeit kannten und sich gegenseitig duzten. Ein weiterer positiver Aspekt ist das Wissen über das Mittelalter, das man, wenn man über Basiswissen verfügte, in dieser Zeit des Vortrags erlangen konnte. Schließlich würde ich die Möglichkeit des Verstehens von Johannes Frieds Meinungen und das Vergleichen mit den eigenen Meinungen und derer anderer Historiker erwähnen. Leider konnte sich das Publikum nicht einbringen und Fragen an Johannes Fried stellen.

Ein kleiner Vorschlag von meiner Seite wäre noch gewesen, dass man als Moderator noch mehr versuchen sollte durch z.B. kleine Witze die Stimmung zu lockern und den Vortrag durch deutlichere Abgrenzungen der Themen noch eindeutiger zu gliedern, da mich das längere Vertiefen in die verschiedenen Handlungen im Mittelalter, die vielleicht damals geschahen, etwas verwirrte. 

Alexander Wolf (LK Geschichte, MSS 11)

 

Johannes Frieds Thema war Karl der Große, über welchen er auch sein aktuellstes Buch geschrieben hat. An jenem Abend ging es aber um weit mehr als nur über Karl den Großen. Es fing im Mittelalter an und hörte in der Gegenwart auf. Oder besser gesagt; mit der Apokalypse. Man bekam schnell den Eindruck, dass Johannes Fried viel über die deutsche Geschichte weiß und auch nicht davor zurückscheut, sie ein wenig umzuschreiben. Es ist schon wagemutig eigene Thesen in Bezug auf historische Ereignisse aufzustellen, die sich völlig von den vermeintlich richtigen unterscheiden, sie jedoch plausibel und logisch zu erörtern. Daran merkt man, dass er nicht all das, was er liest, auch so wahrnimmt und akzeptiert, sondern er denkt selbst mit und hinterfragt die Geschehnisse kritisch. Dies gibt der Geschichte eine neue Perspektive und sie wird wieder lebendig. „Wir wissen nichts!“ war eine der Aussagen von Johannes Fried, die mir persönlich besonders gut gefallen hat. Und wo er Recht hat, hat er Recht, denn was wissen wir eigentlich, was sich vor rund 1000 Jahren in Nordwest-Deutschland abgespielt hat? Wir können nur das wissen, was unsere Vorfahren damals in Form von Briefen und Dokumenten aufgezeichnet haben, doch da können wir uns nicht zu hundert Prozent sicher sein, ob das auch so der Fall war. Heinrich IV. habe drei ganze Tage lang barfüßig und in einem simplen Büßergewand im Schnee vor den Toren der Burg Canossa gestanden und habe den Papst angefleht seinen Bann aufzuheben; so steht es zumindest in den meisten Geschichtsbüchern, doch Johannes Fried ist der Meinung, dass Heinrich IV. sich lediglich für eine Stunde vor die Burg gestellt habe und sich anschließend wieder in seiner eigenen warmen Hütte aufgehalten habe. Das ist nur ein Beispiel dafür, dass wir nicht immer das glauben sollten, was auch in den Geschichtsbüchern geschrieben steht. Meines Erachtens war der Abend sehr interessant und informativ. Johannes Fried ist nicht nur ein erfolgreicher Historiker, der zu besten Deutschlands gehört, er schien außerdem sehr sympathisch und wusste wie man geschickt hier und da ein kleines Späßchen macht.

Evelina Lang (LK Geschichte, MSS 11)

 

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