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Aber nicht nur die Rede von Martin Stein überzeugte am 15. September 2025 die zahlreich erschienenen Gäste aus Politik und Verwaltung, die aktuellen und ehemaligen Lehrkräfte des Goethe-Gymnasiums sowie die an der Veranstaltung beteiligten Schülerinnen und Schüler, sondern viele weitere Programmpunkte.
Die zweite stellvertretende Schulleiterin Eva Ehrgott begrüßte die Gäste und unterstrich in ihrer Rede, dass Martin Stein bereits Maßstäbe gesetzt habe: in seiner Haltung, seiner Kommunikation und Ruhe. Er biete Orientierung und spiele – wie in einem Volleyballspiel – nicht um den Effekt, sondern beobachtend, abwägend und bedacht. Er agiere mit Überblick, Teamgeist und richtigem Gespür für den nächsten Spielzug.
Martin Stein habe das Feld bereits in den letzten Jahren als stellvertretender Schulleiter bespielt und weiterentwickelt. Beispielsweise beim Schullogo habe er nicht nur für Modernisierung, sondern auch durch einen konsequent partizipativen Ansatz für Identitätsstiftung gesorgt. Durch die Einbindung von Schülerinnen und Schülern, Kolleginnen und Kollegen sowie den Eltern sei es ihm im pädagogischen Bereich gelungen, Entwicklung nicht mit Kontrolle, sondern mit Vertrauen zu verbinden.
Martin Steins Beitrag zum Aufbau der digitalen Struktur, die Schaffung von Lernorten im Gebäude und sein Organisationstalent für viele Großveranstaltungen von Schulfesten bis zu Spendenläufen hätten große Momente der Gemeinschaft am Goethe-Gymnasium geschaffen.
Für die Schülerinnen und Schüler sei er sichtbar auf dem Hof, in der Mensa, im Unterricht, zudem nahbar im Gespräch und wach im Zuhören. Als Leiter der Volleyball-AG vermittle Martin Stein zudem Erfolgserlebnisse jenseits von Noten. Er führe mit Haltung und Humor, auch mal ziemlich trocken und selbstironisch nach Berliner Art mit Herzlichkeit und gesundem Einschätzungsvermögen.
Die erweiterte Schulleitung freue sich auf die Arbeit mit ihm. Sie persönlich schätze die Zusammenarbeit mit Martin Stein sehr. Diese sei von professioneller Klarheit, Direktheit, Ehrlichkeit, Vertrauen und Zuhören geprägt.
Andreas Bommer, leitender Regierungsdirektor der Aufsichts- und Dienstleistungsdirektion Neustadt, überbrachte zu Beginn seiner Rede die Grüße von Bildungsminister Sven Teuber und ADD-Präsident Thomas Linnertz.
Hiernach referierte er Martin Steins beeindruckende Vita: Nach seinem Abitur an der Sophie-Charlotte-Oberschule Berlin (1997), seinem Staatsexamen an der Humboldt-Universität Berlin (2005) und seinem Referendariat (2005-2007) trat er eine Planstelle am Aufbaugymnasium Edenkoben an (2007). Bereits 2009 wurde Martin Stein Lehrbeauftragter und hiernach Fachleiter für das Fach Erdkunde am Ausbildungsseminar in Landau. Dadurch wurde er 2013 Studiendirektor. Von 2016 an fungierte er als stellvertretender Schulleiter am Johann-Wolfgang-Goethe-Gymnasium Germersheim, wo er im August 2025 zum Schulleiter aufstieg.
Das Amt des Schulleiters verglich Bommer mit jenem eines Gärtners: Es zähle die Bestandsaufnahme, die Neu- und Umgestaltung, die Pflege, aber auch die Rolle eines jeden Baumes. Der Schulleiter sei Archivar und Zukunftsforscher. Hinzu müsse aber auch ein Quäntchen Glück kommen, das er Martin Stein von ganzem Herzen wünsche.
Landrat Martin Brandl unterstrich, dass das GGG das Flaggschiff für Bildung im Landkreis Germersheim sei. Sein Verhältnis zum neuen Schulleiter sei von Anfang an von Vertrauen geprägt gewesen: Man habe sich mit „´Ich bin de´ Martin!´ – ´Ich a´ch!´“ begrüßt. Das Goethe-Gymnasium beobachte er nicht nur als Landrat mit großem Interesse, sondern auch als ehemaliger Schüler, der hier vor 25 Jahren Abitur gemacht habe.
Marcus Schaile machte deutlich, dass Martin Stein sich bereits als stellvertretender Schulleiter viele Meriten erworben habe.
Als Germersheimer Bürgermeister sei er sehr dankbar für die herausragende Zusammenarbeit des Goethe-Gymnasiums mit der Stadt. Das Projekt „Goethe Goes Green“ habe dazu geführt, dass Germersheim zur Klimakommune im PAMINA-Raum geworden sei. Außerdem nehme das GGG mit großem Erfolg beim Stadtradeln teil. Die Stadt habe dem GGG eine Monster-Kicker-Anlage zur Verfügung gestellt und die Beteiligung des Goethe-Gymnasiums an der Städtepartnerschaft mit dem französischen Tournus sei unglaublich bereichernd.
Die Partnerschaft mit dem ungarischen Zalaszentgrót solle durch einen Austausch mit Schülerinnen und Schülern ausgedehnt werden. Erst am Vorabend sei er mit einer 30-köpfigen Delegation zurückgekehrt, in der sich auch zwei Schülerinnen und Schüler des Goethe-Gymnasium befunden hätte.
Martin Stein stehe für echte Menschlichkeit, faires Miteinander statt Gegeneinander, sei freundlich und kommunikativ. Die Stadt werde ihn immer unterstützen.
Dr. Kerstin Bienroth unterstricht für den Freundeskreis, dass Martin Stein bereits als stellvertretender Schulleiter beeindruckt habe. Er argumentiere sachlich und akzeptiere, wenn etwas nicht möglich sei. Der vom Freundeskreis unterstützte Goethe-Bus sei mit großem Dank aufgenommen worden. Als Geschenk überbrachte der Freundeskreis Ritter Keule als Leuchtstatue. Das Maskottchen von Martin Steins Lieblingsfußballverein Union Berlin solle eisern durch den Bürokratiedschungel helfen.
Der Vorsitzende des Schulelternbeirats Kilian Kunz wertschätzte die Leistung des bisherigen stellvertretenden Schulleiters und unterstrich, dass diejenigen, die heute freiwillig Schulleiter werden wollten, entweder mutig oder verrückt sein müssten, im Idealfall beides. Martin Stein jedenfalls stecke voller positiver Energie. Durch seine Vorliebe für das Volleyballspiel besitze er strategische Fähigkeiten für das Schulleiteramt. „Wir Eltern vertrauen der Schule das Wichtigste an, das wir haben: unsere Kinder!“ Martin Stein kenne beide Seiten. Außerdem verbinde er Berliner Humor mit Pfälzer Gelassenheit. „Wir freuen uns auf die Zusammenarbeit!“
Für den Personalrat verglich Anne Bergfeld den Amtsantritt Martin Steins mit dem Film „Cast Away“, in dem Schauspieler Tom Hanks alleine auf einer einsamen Insel strandet und sich in einem zu einem Kopf umgebauten Volleyball einen neuen Freund sucht. Auch Martin Stein verbinde die Liebe zum Volleyball und seine Arbeit könne mit einer Schiffsfahrt gleichgesetzt werden. Hanks hoffe auf eine Rettungsmannschaft, Martin Stein könne sich auf seine erweiterte Schulleitung und auf das Kollegium verlassen. Einen Volleyball wie in „Cast Away“ brauche er nicht, er habe Eva Ehrgott. Erste Eindrücke, wie sich Martin Stein die Schule verändern wolle, habe es bereits gegeben.
Finia Wienert und Julia Wojtala präsentierten ein Video, in dem Schülerinnen und Schüler jeweils drei Worte über den neuen Schulleiter äußerten. Sie dankten Martin Stein dafür, dass sie sich während den zwei Jahren als Schülersprecherinnen niemals alleine gefühlt hätten und den Schülerinnen und Schüler so viel zugetraut werde. Jeder und jedem werde eine Stimme gegeben und erhalte Unterstützung.
Wolfram Henrichsmeier ergriff für die Fachschaften Erdkunde und Sport, aber auch als langjähriger Freund Martin Steins das Wort. Seit ihrem ersten Treffen im Jahr 2005 als neue Referendare am Ausbildungsseminar Speyer habe Martin Stein ihn beeindruckt. Dieser sei sofort aktiv geworden. Von Beginn an seien ihm zwei Qualitäten aufgefallen: das Werben und die Zugehörigkeit. Martin Stein wisse, was er wolle und verfolge sein Ziel, indem er konsequent dafür werbe. Zudem habe er einen Blick für sein Umfeld. Als Schulleiter werde er nun ständig beurteilt und müsse liefern. Martin Stein habe ein tolles Team um sich.
Die ehemalige Schülersprecherin Yllka Sinani überzeugte mit dem Text „Der erste Schritt“, den ihr Mitschüler Valentin Steiner anlässlich eines Poetry Slams geschrieben hatte und der den Aufbruch sowie neue Wege thematisiert.
Teresa Rüsenberg und Elina Herzog aus den Leistungskursen Bildende Kunst überreichten dem neuen Schulleiter unter dem Motto „Kunst trifft Stein“ ein Gemeinschaftsgeschenk.
Die Wünsche der Verwaltung und des Kollegiums wurden Martin Stein auf bunt bemalten Steinen zuteil.
Im kulturellen Rahmenprogramm brachte die Theater-AG unter der Leitung der Lehrkräfte Rebekka Christmann, Mathias Metter und Jennifer Zimprich das Stück „Wanted – Helden bitte melden!“ auf die Bühne. Gesucht wurde ein neuer Superheld für das GGG: Hulk, Batman und Moodle Master wurden hierbei als unpassend abgelehnt. Fündig wurde man in Berlin mit Superman Martin Stein, der entsprechend eingekleidet wurde.
Musikalisch sorgte der von Jürgen Weisser geleitete Unterstufenchor mit „Shalala“ von Fredi Jirovec“ für reichlich Stimmung.
Das von Jan Delay bekannte „Oh Johnny“ hatte Eva Ehrgott zu „Oh Martin“ umgedichtet. Das beeindruckende Ergebnis mit „Om!“- und Elefantenrüsseleinlage brachte der Chor aus Lehrerinnen und Lehrer unter der Leitung von Jürgen Weisser auf die Bühne.
Das Schulorchester unter der Leitung von Friedemann Ernst überzeugte mit „Selections from Moana“.
Das Percussion-Ensemble unter der Leitung von Stephan Uthardt faszinierte mit „Groovin‘ Djembes“.
Nach rund zwei Stunden kann das Goethe-Gymnasium auf eine sehr gelungene Feier zur Einführung von Martin Stein als neuem Schulleiter zurückblicken. Alle Anwesenden wurden hiernach bei ausgelassener Stimmung zu Berliner Currywurst und Getränken eingeladen.
Dirk Wippert