Durch eine Frage fühlt sich der AfD-Abgeordnete ganz besonders herausgefordert: „Was stört Sie an Ihrer Partei am meisten?“, will die Elftklässlerin Sena Engin wissen. Matthias Joa zögert kurz und meint dann, dass jede Partei Leute anziehe, die besser nachdenken könnten. Auf die Nachfrage, an wen oder was er konkret denke, nennt Joa den Thüringer Landesvorsitzenden und einflussreichen „Flügel“-Vertreter Björn Höcke, dessen Doppeldeutigkeiten „unprofessionell“ und „dämlich“ seien. Diese ärgerten ihn und kosteten im Westen viel mehr Stimmen, als man im Osten gewinnen könne.
„Alles, was ich persönlich gut finde, muss weg!“, charakterisiert Ulrich Heinen den Unterricht am Bauhaus. „Wer sich der Knappheit und der Kargheit nicht stellte, war raus!“, führt der habilitierte Kunsthistoriker aus, steht in der Aula des Johann-Wolfgang-Goethe-Gymnasium Germersheim und fasziniert mit seinem Vortrag das zahlreich erschienene Publikum.
Die Schüler/innen der 10y und die des Deutschleistungskurses bei Frau Ruppert bekamen am 05.09.2019 Besuch von der Autorin Annegret Held. Die Autorin machte mit der 10y einen Workshop zum kreativen Schreiben und die Oberstufenschüler durften zwischenzeitlich vorbeischauen, um der Autorin Fragen zu stellen und einer Lesung beizuwohnen.
Im letzten Schuljahr hat das Literaturbüro in Mainz unter der finanziellen Förderung des Ministeriums für Wissenschaft, Weiterbildung und Kultur Rheinland-Pfalz Schreibworkshops mit Autoren unterschiedlicher Themenschwerpunkte ausgeschrieben. Elf Schülerinnen und Schüler der 10y haben sich im Rahmen des Deutschunterrichts bei Frau Ruppert direkt für dieses Angebot interessiert. Auf die Bewerbung folgte kurz vor den Sommerferien die Zusage aus Mainz.
Rekrutierungsanstalt der Moderne
Die Begeisterung für die Moderne hat das Bauhaus sichtbar gemacht.
Wer sich modern geben will, wählt noch heute am Bauhaus etablierte Formen.
„Wenn jemand auf dem Schulhof parken darf, dann muss er schon etwas sehr Wichtiges transportieren", formulierte ein Schüler der siebten Klasse seinen ersten Eindruck, als er Julie Tanneau in ihrem Renault Kangoo auf den Hof fahren sah. Er sollte Recht behalten. Julie Tanneau transportiert nämlich Begeisterung und innovative Methoden, mit denen sie Schülerinnen und Schülern aller Altersklassen im Rahmen des Projekts France Mobil die französische Sprache und Kultur näherbringt.
Julie Tanneau, die ein freundliches und modernes Frankreichbild repräsentiert, brachte auch am GGG alle beteiligten Klassen in Schwung. Alle siebten Klassen kamen in den Genuss dieser besonderen Sprachbegegnung mit der jungen Französin, die mit ihrer offenen Art die Schülerinnen und Schüler begeistern konnte und die Einstellung der Jugendlichen zur französischen Sprache und zur frankophonen Kultur positiv beeinflusste.
Nach einer amüsanten Vorstellungsrunde, wurde in zwei Gruppen gespielt und gewetteifert. Julie hatte viele verschiedene Aktivitäten im Gepäck, die nicht nur französische Spezialitäten und frankophone Musik, sondern auch allgemeine Frankreichkenntnisse ins Zentrum der Arbeit mit den siebten Klassen stellten.
„Ich habe sie sehr gut verstanden, es gab kein Problem mit der Sprache.“ „Es hat Spaß gemacht, können Sie nicht öfter kommen.“, so das Fazit einer Schülerin der siebten Klasse. Es ist schade, dass wir Julie Tanneau nur für einen Tag an unsere Schule einladen dürfen. Denn ihre interkulturellen Erfahrungen würden bestimmt auch unsere älteren Schülerinnen und Schüler brennend interessieren. Sie ist in der Region Nouvelle-Aquitaine aufgewachsen und hat dann in verschiedenen Städten im Westen Frankreichs gelebt, um ihre Lieblingsthemen zu studieren: Fremdsprachen, Literatur, Kunst und Kultur. Ein solch positives Vorbild für unsere Jugendlichen lässt man ungern einfach so im Renault Kangoo vom Hof fahren."
Anja Dörich