Das schaffen wir niemals! – Ein Selfie mit Robert Habeck auf der Bundesdelegiertenkonferenz von Bündnis 90 / Die Grünen in Wiesbaden

Plötzlich geht alles ganz schnell! Ganz vorne an der abgesperrten Zone wird das schwarze Absperrband geöffnet und er schreitet auf die wartende Menge zu. Mindestens 40 Menschen drängen sich sofort um ihn, wollen mit ihm reden oder ein Selfie machen. Die Schülerinnen und Schüler des GGG sind mittendrin. Vier Personenschützer sorgen für Ordnung, lassen aber noch genügend Freiraum. Dem deutschen Vizekanzler ist nicht anzusehen, dass das Ampelaus erst neun Tage hinter ihm liegt: Robert Habeck lächelt wie immer verschmitzt und schlägt vor: „Kommt! Lasst uns ein bisschen weiter nach hinten gehen, sonst ist das hier vorne so laut!“ Alle folgen ihm und bekommen, was sie wollen. Völlig gelassen beantwortet der Spitzenkandidat Fragen zur Wirtschaftspolitik und hilft sogar, wenn es beim ersten Versuch mit dem Selfie nicht klappt.

Noch auf der Anfahrt zum Rhein-Main-Congress-Center in Wiesbaden waren sich die sieben Schülerinnen und Schüler völlig einig: „Das schaffen wir niemals! An den kommen wir nicht ran!“ In diesem Punkt hatten sich die 14- bis 18-Jährigen vom Johann-Wolfgang-Goethe-Gymnasium Germersheim getäuscht.

Doch nicht nur den Bundesminister für Wirtschaft und Klimaschutz trafen die Jugendlichen am 15. November 2024 in der hessischen Hauptstadt, sondern viele weitere Parteigrößen.

Mit Ricarda Lang, die auf der 50. Bundesdelegiertenkonferenz von Bündnis 90 / Die Grünen als Parteivorsitzende sehr emotional verabschiedet wurde, kamen die Schülerinnen und Schüler gleich zu Beginn ins Gespräch. Die ehemalige Vorsitzende der Grünen Jugend betonte die große Nähe Germersheims zu ihrer baden-württembergischen Heimat und begrüßte sehr, dass die Jugendlichen die Reise nach Wiesbaden auf sich genommen hatten.

Ein ganz besonderes Gespräch führten die Schülerinnen und Schüler mit einer ehemaligen Bundesfamilienministerin: Die aus Speyer stammende und nun in Berlin lebende Anne Spiegel erläuterte die Umstände ihres Rücktritts im Jahr 2022 im Zuge der Aufarbeitung der Ahrtalflut und berichtete über ihren neuen Job als Chief Operating Officer der Plattform „Krisenchat“, einem psychosozialen Beratungsangebot. Die Frage, ob sie sich irgendwann einmal vorstellen könne, in die Politik zurückzukehren, bejahte die ehemalige stellvertretende Ministerpräsidentin von Rheinland-Pfalz und versicherte, dass ihr Erscheinen auf der jährlichen Parteitagung ihre große Verbundenheit mit der Partei zeige. Mit der ehemaligen Ministerpräsidentin Malu Dreyer habe sie sehr gut zusammengearbeitet.

Jürgen Trittin, 1998 bis 2005 Bundesumweltminister, zeigte sich über das Interesse der Jugendlichen sehr erfreut und versuchte in einem kurzen Ratespiel herauszubekommen, wo Germersheim liegt.

Der langjährige hessische Wirtschaftsminister Tarek Al-Wazir unterstrich im Gespräch mit den Schülerinnen und Schülern, dass er erst einmal für den Bundestag kandidieren wolle, nachdem er gefragt wurde, ob er auch einmal Teil der Bundesregierung werden wolle.

Pia Schellhammer, die einige der Schülerinnen und Schüler bereits während der Bundesdelegiertenkonferenz 2023 in Karlsruhe und bei einem Besuch im Mainzer Landtag getroffen hatte, freute sich über das abermalige Wiedersehen: Die Fraktionsvorsitzende im rheinland-pfälzischen Landtag bedauerte, dass einige der Schülerinnen und Schüler doch nicht an der Bundestagswahl teilnehmen dürfen, weil der vorgezogene Termin dazu führt, dass diese am 23. Februar 2025 noch nicht 18 Jahre sein werden. Auf Bundes- und Landesebene gebe es für die Absenkung des Wahlalters leider nicht die notwendige Zwei-Drittel-Mehrheit. Dies liege aber in diesem Fall nicht an der FDP, mit der sie in der rheinland-pfälzischen Ampel wirklich gut zusammenarbeite, da dieser Landesverband stark vom kürzlich ausgetretenen Volker Wissing geprägt worden sei. Vor der Bundestagswahl riet sie von der Wahl der CDU ab, da sich Friedrich Merz beispielsweise mit seiner Haltung gegenüber Ukrainerinnen und Ukrainern in der Debatte um Zahnarzttermine nicht eigne. Zudem konnte sie Katharina Dröge für ein gemeinsames Foto mit den Jugendlichen gewinnen. Die Fraktionsvorsitzende im Bundestag begrüßte die Schülerinnen und Schüler ebenfalls herzlich.

Ein weiteres Highlight war, dass das ZDF-„heute journal“ über die Bundesdelegiertenkonferenz berichtete und dabei ausgerechnet Bilder von Schülerinnen und Schülern des GGG zeigte.

Das Goethe-Gymnasium hatte in der jüngeren Vergangenheit immer wieder politische Veranstaltungen besucht und Politikerinnen und Politiker in den Unterricht eingeladen. Hierbei wurden alle Parteien in Gesprächen berücksichtigt. Auch Parteitage von CDU, FDP und SPD standen auf dem Programm.

Das GGG freut sich, mit der abermaligen Teilnahme an einem Parteitag die politische Bildung und das Hintergrundwissen gestärkt zu haben und blickt auf einen phänomenalen Tag in Wiesbaden zurück, sogar inklusive Selfies mit Robert Habeck.

Dirk Wippert

Johann-Wolfgang-Goethe-Gymnasium
August-Keiler-Straße 34
T +49 7274 7024-70
76726 Germersheim F
+49 7274 7024-80
Öffnungszeiten Sekretariat: M Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein.
Mo-Do  7:15 - 16:00 Uhr W  www.goethe-gym-ger.de
Fr          7:15 - 13:30 Uhr    

 

Free Joomla templates by Ltheme