„Nena hat ein Friedenslied geschrieben!“, erklärt Landrat Dr. Fritz Brechtel, steht vor der Aulabühne des Johann-Wolfgang-Goethe-Gymnasiums Germersheim und schaut – unter Corona-Hygienebedingungen – endlich wieder auf zahlreiche Eltern und Lehrkräfte, die zur akademischen Abiturfeier 2022 erscheinen durften.
Am 18.3.22 veranstalteten die Medienscouts des Goethe-Gymnasiums erstmals einen Pink Shirt Day zum Thema „Lift Each Other Up“.
Die mittlerweile internationale Veranstaltung geht zurück auf einen High School Schüler in Kanada, der 2007 gemobbt wurde, da er mit einem pinkfarbenen Shirt zur Schule kam.
„Was können wir gegen Antisemitismus machen, wenn wir mit ihm direkt konfrontiert werden?“, fragt Gresa Bungu und blickt gespannt nach vorn in Richtung Dieter Burgard und Emilia Taran. Die Zehntklässlerin muss nicht lange auf die Antwort der beiden Gäste warten: Der Beauftragte der Ministerpräsidentin für jüdisches Leben und Antisemitismusfragen hebt hervor, dass Begegnungen mit Jüdinnen und Juden sowie der Besuch von Synagogen sehr wichtig seien. Wenn jemand auf dem Schulhof „Jude“ als Schimpfwort gebraucht oder Judenwitze reißt, müsse man eingreifen.
„Drei Monate“, tippt Johannes Remm und blickt Ronja Gerlach gespannt an. „Du liegst am nächsten dran!“, strahlt ihn die Theaterpädagogin des Nationaltheaters Mannheim an und löst auf, dass die durchschnittliche Probezeit für ein Theaterstück etwa sechs Wochen beträgt.
Zuvor hatte der Schüler 9a wie einige andere seiner Mitschülerinnen und Mitschüler seine Vermutung geäußert, wie viel Zeit zwischen dem Kennenlernen des Ensembles und der Aufführung des Stücks vergehen könnte.
"Jetzt würde mich aber einmal Ihre Position zur Legalisierung von Cannabis interessieren!", sagt Thomas Gebhart und blickt interessiert in die Kamera seines heimischen Rechners. Gleich drei Schülerinnen melden sich hierauf zu Wort: Jasmin Schaaf sieht in der Freigabe von Marihuana ein Stück Selbstbestimmung, während ihre Mitschülerinnen Anna Plett es als "verantwortungslos" empfindet, das populäre Rauschgift aufzuwerten. Miriam Malthaner hingegen betont die Chance eines kontrollierten Anbaus und Konsums.
„Gehen Sie am Schabbat in die Synagoge?“, „Halten Sie die Gebote alle ein?“, Wo erfahren Sie in Ihrem Alltag Antisemitismus?“, „Waren Sie schon mal am Grab von Oskar Schindler in Jerusalem?“ – das waren Fragen, die Schülerinnen und Schüler jüdischen Gästen am GGG stellten.
Am 17. Januar besuchten Miriam Marhöfer und Benny Salz aus Mannheim unsere Schule.
Sie trafen sich mit Mädchen und Jungen aus verschiedenen 10. Klassen, die in ihrem Geschichts- und Religionsunterricht jüdisches Leben in Deutschland thematisiert hatten. In zwei Runden von jeweils 90 Minuten kam man ins Gespräch.